Der Stelltermin
Am 22. August 2024 ging es endlich los. Zuvor hatte Lehner Haus das Gerüst aufgebaut (wie immer ohne vorher Bescheid zu geben), damit das Stellen des Fertighauses dann losgehen kann. Das war zwar für uns selbst weniger ärgerlich, aber es führte verständlicherweise zu großem Unmut bei unseren direkten Nachbarn, denn das Gerüst musste zum Teil auf deren Grundstück, genauer gesagt auf deren Terrasse, aufgebaut werden. Und dafür wurden Sie dann früh morgens – im Urlaub – aus dem Bett geklingelt.
Sobald der Stelltrupp dann losgelegt hatte nach der langen Wartezeit ging es wirklich extrem schnell und verlief, was wir mitbekommen haben, reibungslos.



Nach drei Tagen stand das Haus und das Dach war gedeckt. Wir waren so erleichtert, dass dieser Schritt nun endlich geschafft war und begeistert, das erste Mal durch das Haus laufen zu können und in Echt zu sehen, woran wir so lange geplant und getüftelt hatten.
Der Rohbau steht
Wir hatten im Vorfeld gelesen, dass beim Stellen des Rohbaus gleich ein Gutachter vor Ort sein sollte, damit etwaige Mängel gleich unproblematisch korrigiert werden können. Man muss aber ehrlich sagen, dass unser Gutachter kaum etwas Nennenswertes auszusetzen hatte, hier hat das Subunternehmen von Lehner Haus wirklich gute Arbeit geleistet. Er hat den Stelltrupp lediglich darauf hingewiesen, dass sie unsere Balkone bzw. die Dachterrasse und auch den Übergang zum Nachbarhaus, an das wir angebaut haben, mit einer Plane abdecken und vor Regen schützen sollen, da in der kommenden Woche schlechtes Wetter angekündigt war.
Das war ein guter Hinweis, der allerdings nicht ganz so genau genommen wurde. Das schlechte Wetter kam wie es angekündigt war und es regnete ununterbrochen stark. An einem Samstagsmorgen kamen wir auf die Baustelle, weil wir die Elektrik in Eigenleistung übernommen haben (ein Beitrag zu unseren Eigenleistungen folgt noch) und bemerken, dass u.a. die Sichtholzdecke im Erdgeschoss nass war und es vom Stahlträger dort aus auf den Boden tropfte. Wir sind sofort nach oben, um rauszufinden, wo die undichte Stelle im Haus war und haben festgestellt, dass die Brüstungswand im Dachgeschoss nicht vor dem Regen geschützt war und vor allem noch nicht dicht war. Dort konnte das Wasser ungehindert eindringen und bis ins Erdgeschoss runterlaufen. Wir haben natürlich sofort bei Lehner Haus angerufen, aber man hatte es dort nicht eilig. Wir haben ständig nachfragen müssen, bis die Brüstungswand irgendwann nach mehreren Wochen vom Flaschner abgedichtet wurde. Allerdings hat er nur das Blech dort gemacht, nicht zum Nachbarhaus. Da konnte das Wasser auch weiterhin einfach dazwischen laufen.




Die Anfänge des Innenausbaus
Die Gewerke des Innenausbaus hingegen, die wir nicht in Eigenleistung erbringen wollten, verliefen dann wirklich zügig und auch reibungslos. Das waren auch Subunternehmer, die – sofern wir das als Laien beurteilen können – zuverlässig und gut gearbeitet haben. Zuerst wurden die Leitungen für die Heizung und Wasser verlegt, während wir unsere Leerrohre und Leitungen dazwischen durchführten. Das einzige Hindernis hier war, dass Lehner Haus teilweise fragwürdige Installationsschächte eingeplant hatte und an anderen Stellen, an denen man sie gut hätte gebrauchen können, gab es keine. Hier fluchten nicht nur wir, sondern auch die Handwerker des Sanitärunternehmens.
Vorbereitungen für den Estrich
Anschließend wurde der Boden für den Estrich vorbereitet, also mit Styropor und Trittschalldämmung ausgelegt, der Randdämmstreifen angebracht, Tackerplatten darauf und dann die Fußbodenheizung verlegt. Man muss nur damit rechnen, dass die Subunternehmen auch mal überraschend an einem Samstag oder Sonntag kommen und die eigentlich von uns geplanten Arbeiten verschieben. Dann kam der Estrich und die Aufheizphase konnte beginnen.



Das Problem mit den Bewegungsfugen
Der Estricheinbau erfolgte fachgerecht, jedoch gibt es einige Punkte, die wir gerne vorher gewusst hätten. Zum Beispiel werden Bewegungsfugen in den Estrich integriert. In der Regel bei allen Übergängen zu neuen Räumen. Hier wird dann die Fuge dort eingezogen, wo laut Plan das Türblatt ist. Da wir die Türen in Eigenleistung einbauen (wir verbauen flächenbündige Türen ohne Zarge, das kannte man bei Lehner Haus noch gar nicht…) haben wir uns bei der Planung nicht darauf konzentriert, in welche Richtung eine Tür öffnet. Unsere Projektleiterin sagte uns damals auch, dass sei total egal und man kann die Türen vor Ort noch in jede Richtung einbauen. Soweit ist das ja auch korrekt. Aber das davon die Bewegungsfuge des Estrichs abhängt, wäre eine wichtige Info gewesen, denn wir haben einen fugenlosen Spachtelboden und hier werden die Bewegungsfugen übernommen. Und so kam es dann, dass die Bewegungsfugen nicht unter den Türblättern versteckt werden.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Handwerker, die die Fußbodenheizung einbauen auch den Randdämmstreifen anbringen. Das hätte man ordentlicher machen können, denn daraus, wie die Randdämmstreifen angebracht sind, z.B. wie exakt liegen diese in den Ecken, ergibt sich später die ‚Form‘ des Estrichs. Und so haben wir nun teilweise große Fugen zwischen Estrich und Wand. Das ist natürlich kein Problem, wenn man später Parkett verlegt, denn da verdeckt das Parkett dann diese teils großen Fugen. Bei einem fugenlosen Spachtelboden geht das aber nicht.
Unser Fazit
Sobald es mal losging, verliefen die Arbeiten wirklich schnell und fast reibungslos. Man merkt schon, dass die Subunternehmen „auf Zack sind“ und da hat alles gut ineinandergegriffen. Es kann auch mal was nicht ganz rund laufen, wie bei dem Abdichten, auch wenn das natürlich standardmäßig ordentlich ablaufen sollte. Aber da war wieder Lehner Haus gefragt und hat sich nicht darum gekümmert. Ein Wort der Entschuldigung wäre auch angebracht gewesen.
Der Bauleiter von Lehner Haus war auch ein oder zwei Mal vor Ort und hat dann zum Beispiel moniert, dass wir die Leitungen nicht fachgerecht verlegt hätten und das diese zu hoch wären, was unter Umständen zu Mehraufwand für den Estrichleger und damit Mehrkosten führen würde. Da war sie wieder, die Drohung von zusätzlich Kosten und eine gewisse Panikmache. Zu dem Zeitpunkt kam auch nochmal unser Gutachter und hat uns da aber beruhigen können (ganz im Gegenteil: er hat dabei eher festgestellt, dass der Aufbau der Heizungsleitungen zum Teil zu hoch sein könnte). Im Endeffekt hat das auch alles gut gepasst und der Estrich konnte ohne Probleme oder Nachbesserungen gegossen werden.
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