Fertighaus vs. Haus in Massivbauweise – Eine Entscheidung mit Weitblick

Die Entscheidung, wie man sein zukünftiges Zuhause baut, gehört zu den fundamentalsten und langfristigsten, die man im Bauprozess trifft. Fertighaus oder Massivhaus? Das ist die Frage. Hier wollen wir unsere Überlegungen, die Vorteile und Nachteile beider Bauweisen und schließlich unsere Entscheidung darlegen.

Fertighaus:
Vorteile:

  • Schnelle Bauzeit: Fertighäuser können, da sie vorgefertigt werden, grundsätzlich innerhalb kürzester Zeit aufgestellt werden. Das Stellen des Hauses dauert in der Regel ein bis zwei Wochen.
  • Kostenplanung: Ein Pauschalpreis, der sämtliche Gewerke beinhaltet (außer Erdarbeiten und Keller), macht die finanzielle Planung einfacher.
  • Planung nach Wunsch: Auch wenn es viele standardisierte Modelle gibt, bieten manche Fertighausanbieter individuelle Planungen an, ganz nach den Wünschen des Bauherrn, so wie auch Lehner Haus.
  • Wärmedämmung: Holz bietet eine hervorragende Wärmedämmung, was in der Regel zu einem angenehmen Raumklima und Energieeffizienz führt.
  • Alles aus einer Hand: Viele Fertighausanbieter bieten einen Rundum-Service – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe hat man nur einen Ansprechpartner. Man muss allerdings bei Lehner Haus trotzdem ständig dran bleiben und immer wieder nachfragen, wie der Stand ist und was als nächstes kommt. Hier ist noch Luft nach oben.

Nachteile:

  • Mögliche lange Wartezeiten: Man weiß erst nach Erteilung der Baugenehmigung, wann die Bemusterung und anschließend der Hausbau möglich sind. Hier unbedingt verbindliche Absprachen mit der Hausbaufirma treffen und im Hausvertrag ergänzen lassen!
  • Intransparente Kostenangaben: Die einzelnen Preise für individuelle Leistungen bleiben relativ intransparent. Falls ihr gewisse Arbeiten in Eigenleistung erbringen möchtet, müsst ihr jeden einzelnen Preis anfragen.
  • Begrenzte Individualität: Trotz individueller Planungsmöglichkeiten können je nach Anbieter bestimmte Einschränkungen bestehen.
  • Lebensdauer: Manche Kritiker behaupten, dass Fertighäuser nicht so langlebig seien wie Massivhäuser, obwohl moderne Fertighäuser durchaus robust sein können.

Haus in Massivbauweise:
Vorteile:

  • Langlebigkeit: Massivhäuser können, wenn gut gebaut, mehrere Generationen überdauern.
  • Maximale Individualität: Jeder Aspekt des Hauses kann genau nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden.
  • Wertstabilität: Häufig wird argumentiert, dass Massivhäuser im Wiederverkaufswert stabiler sind.

Nachteile:

  • Längere Bauzeit: Der Bauprozess ist in der Regel zeitaufwendiger und auch anfälliger für Witterungen.
  • Kosten: Diese können variieren und sind oft schwerer vorherzusagen, vor allem bei individuellen Sonderwünschen. Das liegt insbesondere an den einzeln zu beauftragenden Gewerken und auch daran, dass meist keine Festpreise angeboten werden, sondern nach Aufwand abgerechnet wird.

Nach all unseren Recherchen und Überlegungen entschieden wir uns für ein Fertighaus. Die Aussicht, alles aus einer Hand zu bekommen, war verlockend. Bei Fertighäusern ist ein großer Vorteil, dass man nur einen Ansprechpartner hat und sich nicht um die einzelnen Gewerke kümmern muss. Dies im Gegensatz zu einem Massivhaus, wo man als Bauherr meistens alles selbst koordinieren und beauftragen muss. Und das nicht nur in Bezug auf den organisatorischen Aufwand, sondern auch bei möglichen Haftungs- oder Gewährleistungsfragen. Es war für uns beruhigend zu wissen, dass wir uns bei Fragen oder Problemen an nur eine zentrale Stelle wenden müssen.

Gleichzeitig muss man aber erwähnen, dass unser Fertiganbieter anscheinend noch eine sehr gute Auftragslage hat (natürlich besser als eine drohende Insolvenz), was aber dazu führt, dass wir extrem lange Wartezeiten bis zur Bemusterung und dem Hausbau haben. Daher unser Tipp, das direkt vor einem möglichen Vertragsschluss zu erfragen und dann schriftlich festzuhalten.

Wir haben in unserem Vertrag vereinbart, dass der Bemusterungstermin bei Lehner Haus binnen sechs Monaten nach Erteilung der Baugenehmigung erfolgen muss. Das wurde zufälligerweise auch komplett ausgeschöpft. Jetzt bleibt noch abzuwarten, wann das Haus gebaut werden kann – wir haben hier eine maximale Wartezeit von ebenfalls sechs Monaten vereinbart, bis das Haus gebaut sein muss, hoffentlich geht es ja diesmal dann etwas schneller.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert